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Was ist eine Sternwarte? Eine Sternwarte ist im Wesentlichen nichts
anderes als ein Geräteschuppen. Er muss allerdings bestimmte Bedingungen
erfüllen. In ihm sollen Fernrohre zur Himmelsbeobachtung sicher
aufbewahrt werden, andererseits soll er die Beobachtung mit diesen
Instrumenten ermöglichen. Schon kurz nach Erfindung des Teleskops
bemerkte man, dass eine Beobachtung durchs Fensterglas die Bildqualität
stark beeinträchtigt. Kein Wunder, im Fernrohr benutzt man exakt
geschliffene Linsen, und dann setzt man billiges gewalztes (früher:
gegossenes) Glas davor! Das ist heute nicht anders, deshalb muss das
Dach über der Sternwarte zum Öffnen sein, und die Fernrohre stehen
direkt im obersten Stockwerk, egal wieviele Stockwerke vorhanden sind.
Damit in jede Richtung beobachtet werden kann, ist das Dach drehbar, und
damit das Fernrohr in jede Richtung blicken kann, sitzt es auf der
sogenannten Montierung.
Ein Motor (oder mehrere) bewegen das Fernrohr so, dass es die
anvisierten Objekte stets im Blickfeld behält - heute natürlich alles
computergesteuert.
In modernen Sternwartenbauten ist das Dach oft
komplett versenkbar, da man inzwischen gelernt hat, dass die
traditionellen Kuppeln oft wilde Luftturbulenzen an der Fensteröffnung
erzeugen, die die Bildqualität negativ beeinflussen. |
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Beobachtungsplattform
auf dem Dach der Johannes-Kepler-Schule |
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Blick von der Beobachtungsplattform
nach Süden |
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Sternwarte
im Hof der Johannes-Kepler-Schule |
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Blick von der Sternwarte
nach Süden |
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Position:
49° 46' 33.4"
Nord
9° 57'
34.5" Ost
in Google:
49° 46' 29.29"
Nord
9° 57'
30.32" Ost
Höhe 281 m
(Montierung) |
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Sonnenuntergang hinter
der Sternwarte |
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Sternwarte im Winter |
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Bauplan: Ansicht von
Osten |
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Die Sternwarte Würzburg
führt den internationalen "Observatory Code" 028 - leider beziehen
sich dessen Koordinaten auf die am 16. März 1945 zerstörte Kuppel
auf der alten Universität neben der Neubaukirche in der Innenstadt
Würzburgs.
Weitere Daten
Die Sternwarte ist ein typischer
Rundbau mit 6,8 m Außendurchmesser und 10,0 m Höhe, darunter
befindet sich noch ein Kellergeschoß. Gekrönt wird der Turm
von der 3,1 m hohen und mit Aluminium verkleideten Holzkuppel; der Kuppelraum
weist einen Innendurchmesser von 6,0 m auf und liegt 8,4 m über dem
Gelände. Zentral durchs Gebäude verläuft der 80 cm durchmessende
und 11,0 m hohe Rundpfeiler, der am oberen Ende die Teleskopmontierung
trägt. Mit dem Schulgebäude, auf dem sich unsere 140 m²
große Beobachtungsplattform befindet, ist die Sternwarte durch
einen 33 m langen überdachten Gang verbunden.
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